Oltidsparken |
Welches Volk lebte damals in Hjemsted? | Was für Lebensmittel gab es? | Wie wurde damals bestattet? | Welcher Hof ist wie alt? | Welche Gewänder und Schmuck trugen Sie? |
Woher kommt der neue Hof? | Welche Bedeutung hatten die Moore? | Woher kommt der Name Hjemsted? | Was sind Runen? | Gab es damals Geld? |
Es lebten dort die Germanen, speziell hier die Jüten. Es war ein
einfaches Volk und ausser "Germanicus"
von Tacticus gibt seine keine schriftlichen Überlieferungen über sie.
Wobei man diese Betrachtungen von Tacticus sicher mit einiger
Nachsicht sehen muss : Germanen waren Feinde der Germanen. Sie schlugen sich gegenseitig die Köpfe ein und nahmen, was zu nehmen war. Herkunft und Abstammung, Blut und Rasse sagten ihnen nichts. Schnell wurden aus Gegnern Verbündete, aus Freunden Feinde. Wenn der Hunger übermächtig wurde, musste Beute gemacht werden. Ein Bewusstsein für Kriegsverbrechen gab es in der Antike nicht. Plünderung, Raub, Versklavung und Brandschatzung waren nicht geächtet. Alle taten das. Und wie die Römer, machten auch die Kimbern vor nichts und niemandem Halt. |
Wie
einst in ihrer Heimat drohte unterwegs nicht selten Hunger: Zur Not ernährte
man sich von Wurzeln und Bucheckernbrei. Geschickte Jäger nannte sie
Tacitus: "Wann immer sie nicht kämpfen, verbringen sie ihre Zeit mit
der Jagd. Sie befriedigen ihren Hunger ohne ausgefeilte Vorbereitungen und
ohne Delikatessen. Sie essen das Fleisch sogar roh. Entweder frisches oder
mit dem Fell eingefrorenes. Mit Händen und Füßen bearbeiten sie es
dann, um es genießbar zu machen." Das kriegerische Nomadenleben wurde den Kimbern und Teutonen zur zweiten Natur. Andere Stämme und Sippen schlossen sich ihnen unterwegs an und wurden damit zu "Kimbern". Das war gängige Praxis in der Völkerwanderung. Denn anders als Nationalisten und Rassisten es ihnen nachsagen, hatten die Germanen mit Abstammung und Herkunft, mit Blut und Rasse nichts im Sinn. Das germanische Wort "Volk" meint einen Kriegshaufen, der folgt. Und so wurden sie, je länger und weiter sie zogen, desto zahlreicher. Seit vier Jahren war der Treck schon unterwegs. |
»Es gilt unter ihnen als träge und schlaff, sich mit Schweiß zu erarbeiten, was man mit Blut erringen kann.« Der römische Historiker Tacitus
Was es zu der damaligen Zeit in Hjemsted gab | |
Einkorn, Dinkel, Roggen, Hafer, Gerste, Hirse, Emmer, Flachs
( Leinsamen), Knöterich, Pferde- oder Saubohnen, Erbsen, Kohl,
Zwiebeln, Äpfel, Bucheckern, Haselnüsse, Blaubeeren, Holunderbeeren,
Walderdbeeren, Rinder, Schafe, Ziegen, Geflügel, Wild, Wildgans, Plattfische, Aale, Störe, Muscheln, Milch, Sahne, Butter, Dickmilch, Käse, Eier, Honig, Salz, Met, Dünnbier für den Alltag, Starkbier für Feste, |
In Hjemsted selbst sind aus der Periode 500 - 50 v. CH. keine Gräber bekannt. Aber große Urnengräber kennt man von vielen anderen Stellen. Es sind zumeist Kleinhügelgräber: Die Urnen lagen unter niedrigen Hügeln, die von schmalen Gräben umgeben waren. Die Grabplätze waren über mehrere Generationen in Gebrauch. Sie wanderten nicht wie die dazugehörigen Höfe. Die Grabbeigaben waren einfach und sparsam: Gürtelschnallen, Gewandnadeln, Eisen und Bronzeringe gehörten zur gängigen Ausstattung. Den Grabfunden nach zu urteilen gab es während dieser Zeit in der Gemeinschaft keine großen Unterschiede zwischen arm und reich |
Moore waren einer der rituelle Opferplätze der Germanen.
Hier brachten Sie Menschen und Tieropfer Ihren Göttern. Dies war
natürlich für Archäologen eine Fundstelle, da das Moor die Gegenstände
und Lebewesen konservierte. So auch den Tollundmann. Es auf Grund der
Indizien anzunehmen, daß er gefangengehalten wurde und dann mit einem
Lederstrick erdrosselt wurde. Auch warfen die Germanen nach Schlachten die errungenen Waffen ihrer Gegner verbogen in das Moor um ihren Göttern für den Sieg zu danken. |
Der erste Teil des Namens dürfte auf einen Männernamen zurückzuführen sein und "Sted" bedeutet Eigentum oder der Ort, die Stelle an dem man wohnt. Die Tatsache, dass alle diese Dörfer einen Personennamen als erstes Glied aufweisen, deutet daraufhin, dass eine Person ein ganzes Dorf besitzen und auch weitervereben konnte.
Die Germanen benutzten keine allgemeine Schrift, alles wurde mündlich überliefert. Dennoch gab es schon geheimnisvolle Schriftzeichen - die Runen. Die Germanen übernahmen ihre Schriftzeichen vermutlich von Alphabeten, die in Norditalien benutz wurden. Das Wort "Rune" verwandt mit Geraune, Gemurmel und bedeutet "Geheimnis". Die älteste Runenreihe, die bis ins 7. Jahrhundert in Gebrauch war, umfasst 24 Zeichen und wird nach den ersten sechs Runen "futhark" benannt. |
Frauen trugen entweder einen einfachen Rock mit einer Tunika
als Oberteil oder ein sogenanntes "Peblos" eventuell mit
einem einfachen Unterkleid.
Oft wurden diese durch Brettchenwebverzierungen geschmückt. |
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Der Name Peblos kommt aus dem Griechischen und bezeichnet in der ursprünglichen Bedeutung ein Kleid aus Schafwolle, das auch ohne Übergewand oder über einem Unterkleid getragen werden kann. Er hat immer einen Überschlag und wird an den Schultern nie mit einer Naht oder mit Knöpfen sondern mit Fibeln verschlossen. Er kann gegürtet oder ungegürtet getragen werden. | |
Männer trugen eine Tunika und Hosen, auf Grund derer sie damals bei den Römern verspottet wurden. | |
Die Stoffe waren häufig und nur bei reicheren Personen aus Leinen. Sie waren in Gleichgratkörper, Fischgratkörper oder Rautenkörper gewebt. Sie waren einfarbig (hierbei waren die Farben rot und blau auch wieder reicheren Personen vorbehalten). Aber durch Einflüsse der Kelten hielten auch karierte Stoffe Einzug. | Als Schuhe sind nur die Bundschuhe bekannt. |
Nein, damals gab es nur Tauschhandel. Wichtige und somit
auch "teure" Güter, waren natürlich alle Stoffe die in den
jeweiligen Regionen nicht selbst gewonnen wurden, wie Erze, Salz (erst ab
den Mittelalter gab es Salzgewinnungsanlagen vom Meer), sowie andere
exotische Gewürze. Auch der Edelstein des Nordens der Bernstein war ein begehrtes Gut zum Handeln. |